Gegenveranstaltung zum "Eurovision" Der Intervision-Liederwettbewerb
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Auch die sozialistischen Länder hatten einen Schlager-Contest: Von 1977 bis 1980 fand im polnischen Badeort Sopot die Gegenveranstaltung zum "Grand Prix Eurovision de la Chanson", dem Vorläufer des "ESC", statt - der Intervision-Liederwettbewerb.

Die Gegenveranstaltung der sozialistischen Staaten zum seit 1956 alljährlich abgehaltenen "Grand Prix Eurovision de la Chanson", der inzwischen Eurovision Song Contest heißt, fand vier Jahre lang, von 1977 bis 1980, im polnischen Badeort Sopot statt. Die Liederschau trug den Namen Intervision-Liederwettbewerb.
Die "Intervision" (die International Radio and Television Organisation) war vergleichbar der "Eurovision" im Westen Europas. Es war ein Netzwerk der Fernsehanstalten der RGW-Staaten, aber auch der Rundfunkstationen von neutralen Staaten wie Finnland und Österreich. Bei der Veranstaltung, die aus dem seit 1961 alljährlich veranstalteten Schlagerfestival "Sopot Festival" hervorgegangen war, traten über die Jahre so ziemlich alle Sangeskünstler auf, die im Osten Europas einen klingenden Namen hatten: Alla Pugatschowa, Vaclav Neckar, Maryla Rodowicz, Zsuzsa Koncz, Frank Schöbel, Ute Freudenberg, Karel Gott und Helena Vondrackova.
Beim Intervision-Liederwettbewerb, dem größten Songfestival Osteuropas, gaben allerdings auch etliche Weltstars wie Dennis Roussos, Kim Wilde oder Boney M. ihre Songs zum Besten.
1980 wurde die Veranstaltung eingestellt. An seine Stelle trat wieder die Schlagershow "Sopot Festival", die unter diesem Namen bis 2011 stattfand. Ab 2012 hieß die Veranstaltung dann "Top oft the Top" und wurde vom Fernsehsender Polsat organisiert. 2014 fand das Festival vorerst zum letzten Mal statt.
Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: Eurovision's Greatest Hits | 16.05.2015 | 23:15 Uhr