Europäischer Tag der Jüdischen Kultur Jüdische Kultur in Sachsen-Anhalt erleben
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Von Gröbzig über Halberstadt bis nach Wörlitz: Wo in Sachsen-Anhalt jüdische Kultur und Geschichte zu erleben ist, zeigen wir zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur am 5. September. Ein Ensemble aus Halle spielt Jiddische Lieder aus dem Barock, zur Synagoge im Wörlitzer Schlossgarten ist ein Bildband erschienen und Haldensleben lohnt sich ein Besuch im ehemaligen israelitischen Tempel. Wir haben Empfehlungen zu Musik, Ausstellungen und Veranstaltungen für Sie zusammengestellt.

Auf dieser Seite:
- Spannende Führungen rund um die Synagoge Gröbzig unternehmen
- In der Synagoge Wörlitz mehr zu jüdischer Geschichte in Anhalt erfahren
- Bei einem Stadtrundgang jüdisches Leben in Halberstadt kennen lernen
- Traditionelle jüdische Musik von Hallenser Ensemble entdecken
- Ausstellung im ehemaligen israelitischen Tempel Haldensleben besuchen
Spannende Führungen rund um die Synagoge Gröbzig unternehmen
Die Synagoge Gröbzig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist eine der wenigen, die nicht in der Pogromnacht 1938 zerstört wurde. Heute kann man in dem authentisch ausgestatteten Haus die deutsch-jüdische Geschichte erkunden. Derzeit wird die Dauerausstellung überarbeitet, sodass das Haus bis 2023 geschlossen ist. Stadt- und Friedhofsführungen sowie ein pädagogisches Programm gibt es trotzdem.
In der Synagoge Wörlitz mehr zu jüdischer Geschichte in Anhalt erfahren
Die ab 1787 errichtete Synagoge am Rande des Wörlitzer Schlossgartens wurde schon ab 1900 nicht mehr als solche genutzt. Heute ist sie denkmalgerecht saniert. Ebenfalls erhalten ist die Mikwe im Unterbau – ein rituelles Tauchbecken, wie es sie in der Region kaum noch gibt. Seit 2003 befindet sich in der Synagoge eine Ausstellung über die Geschichte der Juden in Anhalt. Darüber informiert auch der Bildband "Jüdisches Leben in Anhalt". Die Idee dazu hatte der inzwischen pensionierte Dessauer Pfarrer Dietrich Bungeroth.
Bei einem Stadtrundgang jüdisches Leben in Halberstadt kennen lernen
Die bedeutende Rolle, die Halberstadt in der Geschichte der Juden im heutigen Mitteldeutschland spielte, zeigt sich bei einem Stadtrundgang am 12. September, der Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide ist. Deutlich wird sie auch im Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur oder beim Blick auf die drei jüdischen Friedhöfe, die es in Halberstadt gibt.
Traditionelle jüdische Musik von Hallenser Ensemble entdecken
Während Diana Matut in der DDR aufwuchs, war jüdische Kultur immer präsent. Heute forscht sie an der Martin-Luther-Universität zur westjiddischen Sprache und Kultur, entwickelt Führungen durch die Synagoge Halle und unterrichtet Jiddisch beim Yiddish Summer Weimar. Mit dem Musikensemble simkhat hanefesh bringt sie regelmäßig jüdische Musik aus Barock und Renaissance und alte Texte und Tänze auf die Bühne.
Ausstellung im ehemaligen israelitischen Tempel Haldensleben besuchen
"Haus der anderen Nachbarn" heißt heute die einstige kleine Synagoge von Haldensleben. 1822 als israelitischer Tempel erbaut, dient sie heute der interreligiösen Bildungsarbeit. Eine Ausstellung informiert dort über die Migrations- und Religionsgeschichte der Region um Haldensleben bis zur Gegenwart.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 05. September 2021 | 09:15 Uhr