Ausflugsideen Abseits vom Hexentanz: Das können Sie zu Walpurgisnacht im Harz noch erleben
Hauptinhalt

Auf dieser Seite:
- Schloss am Stieger See entdecken
- Erlebniswandern und nächtliches Theater in Sankt Andreasberg
- Bad Grund: Fackelzug zum Felsen und Open-Air-Theater
- Heinrich-Heine-Weg von Ilsenburg zum Brocken
- Burg Falkenstein
- Blankenburg: Schloss
- Burgruine Anhalt in Harzgerode und Schloss Ballenstedt
- Wernigerode: Schloss
- Wernigerode: Harzmuseum
- Halberstadt: Domschatz
Mit Besen oder auf Ziegenböcken ließ Goethe die Hexen zum Brocken reiten. Rund um den Blocksberg war es pandemiebedingt zuletzt etwas ruhiger geworden, nun lockt die Walpurgisnacht im Harz wieder für Besuche. In Schierke, Thale oder Stiege ist einiges los, wo vor allem Familien und Kinder verhext gut Walpurgis feiern können. Doch auch abseits von Hexentanzplätzen und Volksfesten gibt es im Harz einiges zu Entdecken – was genau, erfahren sie in dieser Liste mit Ausflugstipps.
Schloss am Stieger See entdecken
Am Stieger See tanzen nicht nur die Hexen und wird nicht nur ein Höhenfeuerwerk abgebrannt. Am Wochenende zur Walpurgisnacht hat auch das wenig bekannte Schloss für Interessierte geöffnet, das mit Privatengagement instandgesetzt wird.
Weitere Informationen
Wann:
Freitag von 14.30 bis 17.30 Uhr
Samstag und Sonntag von 13 bis 17.30 Uhr
Wo:
Kirchstraße 31
38899 Stiege
Erlebniswandern und nächtliches Theater in Sankt Andreasberg
Wer zur Walpurgisnacht im Harz unterwegs ist, kann seine Schritte auch nach Niedersachsen lenken. Eine abendliche Sagen- und Mythenwanderung soll am 29. April ab 20 Uhr in Sankt Andreasberg im Landkreis Goslar auf die Walpurgisnacht einstimmen. Angeführt wird sie vom Annerschbarricher Hexenzirkel. Am Abend des 30. April ist außerdem die Aufführung des Theaterstücks "Die Walpurgisnacht" in Anlehnung an Goethes "Faust" um 23 Uhr.
Weitere Informationen
Wann:
29. und 30. April 2022
Wo:
Am Kurpark, 37444 Sankt Andreasberg
Bad Grund: Fackelzug zum Felsen und Open-Air-Theater
Der Ort Bad Grund im niedersächsischen Landkreis Göttingen lädt zum Walpurgisfest sowohl im Ort selbst wie auch am Hübichenstein, einem bekannten Felsen in der Nähe, markant durch eine Adlerfigur auf der Spitze.
Vom Ort aus startet beispielsweise um 19.30 Uhr ein Fackelzug zum Hübichenstein, vor der imposanten Felskulisse wird das Stück "Der Wilddieb vom Violenberg" aufgeführt. Die Geschichte spielt im Harz, ein armer Köhler ist gezwungen zu wildern und legt sich dadurch mit der Obrigkeit an – aber auch die Hexen und Teufel haben ein schauriges Wörtchen mitzureden.
Weitere Informationen
Wann:
29. und 30. April 2022
Wo:
Marktplatz Bad Grund und am Hübichenstein in Ortsnähe
Heinrich-Heine-Weg von Ilsenburg zum Brocken
Vom Harz inspiriert war nicht nur Goethe, sondern auch Heinrich Heine (1797-1856). 1824 soll der Dichter auf diesem Weg hinauf zum Brocken gewandert sein. Seine "Harzreise" ist bis heute ein Klassiker der Reiseliteratur. Der rund 24 Kilometer lange Rundwanderweg führt durch urwüchsige Buchenwälder des Ilsetals, vorbei an den Ilsefällen und am Heinrich-Heine-Denkmal bis hoch zum Brockenplateau. Der schönste Weg zum Brocken, aber auch eine echte Herausforderung.
Weitere Informationen
Route: von Ilsenburg bis zum Brockengipfel und zurück
Länge: ca. 26 km
Dauer: Je drei bis vier Stunden für Auf- und Abstieg einplanen
Schwierigkeitsgrad: Schwer
Burg Falkenstein
Auf dem Berg mitten im Wald mutet sie aus der Ferne einer mittelalterlichen Festung an – und als solche wurde die Anlage zwischen 1120 und 1180 auch erbaut. Burg Falkenstein trotzte in den Folgejahren allen Feinden, denn dieser Prototyp einer Ritterburg konnte tatsächlich niemals erobert werden. Sie geht der Sage nach auf einen Mordfall zurück: Sich diese Geschichte bei einer Führung genauer erzählen zu lassen, lohnt sich. Aber auch sonst gibt es einiges zu sehen, vom Zwinger bis zum Bergfried. Die Anlage ist mächtig und in ihrer Architektur so typisch, dass sie auch schon in über 30 Filmen zur Kulisse wurde.
Auf der Burg gibt es nicht nur ein Museum mit Ritterrüstungen und Sonderausstellungen, sondern auch eine Falknerei, die ab Mai nicht Hexen, sondern große Vögel fliegen lässt. Seit 2006 findet alljährlich im Sommer ein "Minneturnier" auf der Burg statt, in der Tradition des mittelalterlichen Wettstreits treten dabei Barden aus dem In- und Ausland an. Anfang Oktober ist "Burgfest". Kulinarisch geboten wird auch ein zünftiges Rittermahl.
Weitere Informationen
Burg Falkenstein
Pansfelde
Burg Falkenstein 1
06543 Falkenstein (Harz)
Öffnungszeiten:
seit 2. Juni 2021 wieder geöffnet
Mittwoch bis Sonntag: 10 bis 12 Uhr / 13 bis 15 Uhr /
16 bis 18 Uhr; Montag und Dienstag (außer an Feiertagen) sind Schließtage
Blankenburg: Schloss
Das Ensemble gilt als größtes noch erhaltenes Welfenschloss und Wahrzeichen der Stadt mit einer über 900-jährigen Geschichte. Dazu gehört eine vielgestaltige barocke Gartenanlage. Neben einem relativ kleinen symmetrischen Terrassenidyll reihen sich weitere Erlebnisräume des weitläufigen Gartenensembles am Hang entlang: der 1668 angelegte Tiergarten, der Schlosspark, der heute von Künstlern gestaltete Fasanengarten, der Orangerieplatz als bedeutender Teil des Lustgartens und der Berggarten – zusammen bilden sie eine ästhetisch funktionale Einheit.
Auch die Bewässerung der riesigen Gartenanlage ist genial: Einst baute man ein ausgeklügeltes Brunnensystem mit dem Schlossteich als Wasserreservoir. Immer wieder wurden die einzelnen Gärten überformt, Anfang des 18. Jahrhunderts gestaltete sie der Leibarzt des Herzogs, Dr. Reck, weiter: Er ließ eine 35 Meter lange Sandsteintreppe bauen, von der aus man die schönsten Ausblicke in die Umgebung hat. Und während die Prinzessinnen einst in einem der Wehrtürmchen spielten (heute übrigens eine Ferienwohnung) gab es für das Adelsgeplänkel das Teehaus, in dem man heute Kaffee und Kuchen genießen kann.
Drumherum gibt's einige Wandermöglichkeiten: zum Beispiel zum Regenstein, einer weiteren Burgruine mit altem Wasserrad. Die Route ist bestens erschlossen und bietet viele Klettermöglichkeiten für Kinder.
Weitere Informationen
Schloss Blankenburg
38889 Blankenburg (Harz)
Tel: 03944 / 3676223
info@schlossblankenburg.de
Besichtigung des Großen Schlosses nur bei Führungen von März bis Dezember, Samstags zwischen 14 und 16 Uhr oder zu besonderen Anlässen
Am 7. Mai 2022 für die Öffentlichkeit geschlossen.
Alle Schlossführerinnen und Schlossführer arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Der gesamte Erlös fließt in den Wiederaufbau und die weitere Sanierung des Denkmals ein.
Der Innenhof und einige Teilbereiche sind frei zugänglich.
Burgruine Anhalt in Harzgerode und Schloss Ballenstedt
Von der Selketalmühle bei Harzgerode schlängelt sich der Weg 130 Meter in die Höhe, bis man hinter dichtbewachsenen Bäumen die einstige Stammburg der Askanier entdeckt, die sozusagen die "Begründer" Anhalts waren. Der Anblick sorgt für ein erhebendes Gefühl, obwohl die Burg schon 1140 zerstört wurde: Gerade die Ruinen haben offensichtlich etwas Mythisches oder Magisches.
Ehrenamtlichem Engagement ist es zu verdanken, dass man auf einer Tafel die Geschichte der Ruine nachlesen kann, sonst könnte man sich nicht vorstellen, wie mächtig die Burg einst war: Bereits im 12. Jahrhundert wurde hier mit roten Ziegelsteinen gebaut – quasi "High-Tech" für die damalige Zeit.
Um die Burg im Modell zu sehen und auch etwas mehr über die Askanier zu erfahren, sollte man ins rund zehn Kilometer entfernte Ballenstedt fahren. Denn nach der Zerstörung ihrer Burg zog es die Askanier in das dortige Kloster, wo sie dann nach und nach das Schloss errichteten. Außerdem liegt dort Albrecht der Bär begraben. Für Kinder gibt es im Schloss manchmal Taschenlampenführungen, außerdem locken Konzerte im wundervollen Hoftheater. Nicht zu vergessen gibt es ein Filmmuseum mit Exponaten aus 100 Jahren.
Weitere Informationen
Burg Anhalt
06493 Harzgerode
Die Ruine der Burg Anhalt liegt südlich von Quedlinburg im Selketal auf dem Großen Hausberg.
Relativ steiler Aufstieg, festes Schuhwerk empfohlen.
Schloss Ballenstedt
Schlossplatz 3
06493 Ballenstedt
Tel: 039483 / 82556
E-Mail: schloss.ballenstedt-sz@t-online.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 16 Uhr
Wernigerode: Schloss
Das Harzstädtchen liegt am Fuß des Brockens, das Schloss Wernigerode thront darüber entrückt und märchenhaft. Eine perfekte Kulisse für Märchenfilme, die hier auch schon gedreht wurden. Man kann zum Schloss hinaufwandern oder mit einer Bahn fahren und es sich im zauberhaften Innenhof auch kulinarisch gut gehen lassen: umgeben von einem plätschernden Brunnen und einem faszinierenden Architektur-Mix, denn dieser reicht vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Im Sommer finden hier die Wernigeröder Schlossfestspiele statt. Außerdem gibt es regelmäßig lohnenswerte Sonderausstellungen im Schlossmuseum.
Weitere Informationen
Schloss Wernigerode
Am Schloß 1
38855 Wernigerode
Öffnungszeiten Schlossmuseum:
Montag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17:30 Uhr)
Die Schlossbahn befördert Gäste im 30-Minuten-Takt auf den Schlossberg.
Bis auf Weiteres gilt für den Museumsbesuch die 3G Regelung. Im Schloss darüber hinaus: Bitte Abstand halten und Maske tragen.
Im Schloss selbst gelten die üblichen Corona-Regelungen: Abstand halten und Maske tragen.
Eintrittspreise
Erwachsene: 7 Euro
Ermäßigter Eintritt (Schüler, Studierende, Azubi): 6 Euro
Kinder 6 bis 14 Jahre: 3,50 Euro
Kinder unter 6 Jahren freier Eintritt
Familienkarte (Eltern und eigene Kinder bis 14 Jahre): 17,50 Euro
Zum Schlossbesuch können weitere Angebote individuell genutzt werden:
Turm- und Gewölbeführung
Aufschlag pro Person: 5 Euro
Das Schloss ist seit 1999 Teil des sachsen-anhaltischen Projekts Gartenträume. Unterhalb des Schlosses erstrecken sich der Lustgarten und das Kastanienwäldchen – das nördlichste Esskastaniengebiet Deutschlands.
Informationen zur Barrierefreiheit:
Die Anreise zum Schloss ist mit Einschränkungen verbunden; die Schloss- und Bimmelbahnen halten außerhalb des Schlossgeländes. Eine Anfahrt mit einem Privat-PKW ist nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Absprache möglich.
Wernigerode: Harzmuseum
Hier ist die Geschichte des Harzes entdecken. Ausgehend von Fossilien, Steinen und Mineralien über die Pflanzen- und Tierwelt des Harzes wird auch Handwerkskunst der Region mit ihren typischen Fachwerkbauten oder die "Kunst im Harz" behandelt. Auch die wechselvolle Geschichte des prachtvollen Wernigeröder Rathauses wird erzählt. In der aktuellen Sonderausstellung "Begraben und Vergessen – Die Toten der Jungsteinzeit" werden jahrtausendalte Funde aus dem nördlichen Harzvorland gezeigt, die das Leben und Sterben der ersten Bauern in der Region widerspiegeln.
Weitere Informationen
Harzmuseum
Klint 10
38855 Wernigerode
Öffnungszeiten:
dienstags bis samstags: 10 bis 17 Uhr
sonntags und feiertags: 11 bis 16 Uhr
Sonderausstellung "Begraben und Vergessen – Die Toten der Jungsteinzeit": bis zum 12. September 2021 zu sehen
Halberstadt: Domschatz
"Ein Schatz kostbarer als Gold und Edelstein" kann in Halberstadt bewundert werden. Die Einschätzung stammt von Konrad von Krosigk, der im 13. Jahrhundert Bischof der Stadt war. Bis heute gilt er als einer der bedeutendsten Kirchenschätze der Welt.
Darunter befinden sich Bildteppiche aus dem Mittelalter, byzantinische Textil- und Goldschmiedewerke, Handschriften aus dem Früh- bis Spätmittelalter und Bichofs-Gewänder aus Gold und Seide. Verbinden können Sie dem Besuch mit einem Rundgang durch den Dom, der im Stil der französischen Gotik errichtet wurde.
Weitere Informationen
Dom Halberstadt
Öffnungszeiten:
Geöffnet ab 2. Juni 2021
Domschatz: Mittwoch bis Sonntag (auch an Feiertagen) von 10 bis 13 Uhr und von 14 - 17 Uhr geöffnet
Dom: Dienstag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zugang zum Dom erfolgt ohne Voranmeldung und Ticket über das Hauptportal. Die Besucherzahl ist begrenzt.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 30. April 2022 | 07:10 Uhr