Premiere Warum beim Musical "Rebecca" in Magdeburg der Domplatz in Flammen steht
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Das Musical "Rebecca" feiert jetzt endlich in Magdeburg auf dem Domplatz Premiere. Die Aufführung bietet alles, was Musical-Fans schätzen: großartige Melodien, hervorragende Akteure und eine tolle Kulisse. Am Schluss wird es sogar brandgefährlich, der Domplatz soll in Flammen stehen. Warum das für viel Ah und Oh sorgen wird, erfahren Sie hier.

Nach zweijähriger Corona-Verspätung kommt beim Domplatz Open Air in Magdeburg endlich das Musical "Rebecca" auf die Bühne, nach dem Thriller von Daphne Du Maurier. Die Musicalfassung wurde von Michael Kunze und Komponist Sylvester Levay verfasst. Kunze wurde bekannt durch das Erfolgsmusical "Elisabeth".
Bisher hauptsächlich in Wien gezeigt, wird "Rebecca" nun in Magdeburg von Erik Petersen inszeniert, unter der musikalischen Leitung von David Levi. Und das durchaus spektakulär, was auch zum Abschied der Intendanz von Karen Stone passt, die mit "Rebecca" ihre letzte Spielzeit beschließt.
Magdeburger Dom als Musical-Kulisse
Englische Schauerromantik vor dem mächtigen Dom in Magdeburg. Wieder einmal scheint das Ambiente bestens zur Geschichte zu passen. Und das Theater hat erneut alles aufgefahren, was man für eine erfolgreiche Musical-Inszenierung braucht – so jedenfalls verspricht es Regisseur Erik Petersen. Er verweist auf die umfangreiche Besetzung mit dem kompletten Chor, 14 Gästen, Ballett, Statisterie und ein 40-köpfiges Orchester. "Man darf nicht vergessen, dass wir auch die größten Musicalfestspiele in ganz Deutschland sind", sagt Regisseur Erik Petersen.
Magdeburgs guter Ruf in der Musical-Szene
Tatsächlich hat sich Magdeburg einen so guten Ruf in der Musical-Szene erarbeitet, dass man auch in diesem Fall wieder als erstes Stadttheater die Rechte für das Musical bekommen hat. Bei "Rebecca" liegen diese in Wien und echte Musical-Fans wissen, in Magdeburg bekommen sie nun die bisher größte Version zu sehen. Nicht-Musical-Kenner werden das Stück bisher vielleicht gar nicht kennen. Das war auch den Machern bewusst, die auf die Verfilmung von Alfred Hitchcock verweisen.
Wobei der Psychothriller in Magdeburg durchaus unterhaltend daherkommt, so Dramaturgin Ulrike Schröder und begründet "… weil es eine ganze große, romantische Show ist, mit allem, was man braucht: geheimnisvollen Hintergründen, einem Liebespaar, was ein bisschen rätselhaft ist, einer bösen Heldin, diese Miss Denvers, eine der Schauerfiguren der Weltliteratur."
Musik voller Emotionen
Das ganze Stück dreht sich um den Tod der geheimnisvollen "Rebecca". Sie taucht zwar nicht ein einziges Mal auf der Bühne auf, aber sie geistert im ehemalige Wohnsitz in Manderley und den Gedanken ihrer Nachfolgerin, der zweiten Ehefrau des reichen und wesentlich älteren Mr. de Winters.
Und peu à peu wird dann ihr mysteriöser Tod offengelegt. "Ein Parcours der Emotionen, getragen durch die abwechslungsreiche Musik," sagt Davis Levi als musikalischer Leiter und führt fort "Die Musik hat so viele verschiedene Stimmungen. Es gibt sehr melodische Sachen, die träumerisch sind, es gibt heldische Momente, sehr rhythmische Chöre."
Songs mit Ohrwurmpotential
Eine der bekanntesten Nummern ist sicherlich "Rebecca", sie wird auch gleich in dreifacher Form gesungen. Aber es gibt auch Songs, die weniger bekannt sind und dennoch Ohrwurmpotential haben, findet Petersen: "Wir haben andere Songs, die vielleicht gar nicht so bekannt sind aber einem in den Ohren liegen werden, das sind 'Jenseits der Nacht' und auch 'Zeit in einer Flasche', die sich, zumindest in der Musicalbranche, schon sehr etabliert haben und auch auf vielen Galas gespielt werden."
So erwartet die Zuschauer im abendlichen Magdeburg Liebe, Drama und Mystery. Alles in glitzerbunter Ausstattung: mal spielt das Stück in Monte Carlo, mal auf einem prächtigen Ball am Meer. 250 Kostüme wurden dazu kreiert und ein fulminantes Bühnenbild mit viel Wasser und Feuer. Denn das darf verraten werden: Beim spektakulären Ende wird das Wohnhaus in Flammen stehen.
Die Aufführung
Musical "Rebecca"
Musical in zwei Akten von Michael Kunze und Sylvester Levay
Buch und Liedtexte von Michael Kunze
Musik und Orchestrierung von Sylvester Levay
Basierend auf dem Roman von Daphne du Maurier
Aufführung beim Domplatz Open Air vor dem Magdeburger Dom
Aufführungen:
17. Juni 2022, 21 Uhr (Premiere)
18., 19., 22., 23., 24., 25., 26., 29. und 30.Juni, jeweils 21.00 Uhr
1., 2., 3., 6., 7., 8., 9. und 10. Juli, jeweils 21.00 Uhr
Musikalische Leitung: David Levi
Regie: Erik Petersen
Bühne: Dirk Hofacker
Kostüme: Kristopher Kempf
Choreografie: Ludwig Mond
Dramaturgie: Ulrike Schröder
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 17. Juni 2022 | 06:15 Uhr