Saisonvorstellung Staatskapelle Dresden: Fokus auf Strauss und Mendelssohn Bartholdy
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Die Staatskapelle Dresden schaut optimistisch auf die neue Saison. Das Orchester legt im Programm der Spielzeit 2022/23 einen Schwerpunkt auf das Werk von Richard Strauss und Felix Mendelssohn Bartholdy und wird sogar auf Reisen gehen. Zudem werden einige renommierte Gäste erwartet. MDR KLASSIK hat die Programmhighlights für Sie zusammengefasst.
Dass er sich "dem Felix viel zu wenig gewidmet" habe, räumt Chefdirigent Christian Thielemann bei der Vorstellung der neuen Spielzeit in Dresden ein. Mit der neuen Spielzeit soll sich das ändern. Ein Konzertprogramm im November bleibt zum 175. Todestag von Mendelssohn Bartholdy ausschließlich diesem Komponisten vorbehalten. Beim 4. Symphoniekonzert werden unter anderem "Die Hebriden" und die Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 107 aufgeführt.
Richard-Strauss-Tage
Ein nächster Schwerpunkt befasst sich mit Richard Strauss. Das Publikum wird an Ostern 2023 Strauss-Tage erleben. "Die Verbindungen zwischen Richard Strauss und der Staatskapelle sind so mannigfach, dass man sie immer wieder neu und anders erzählen kann", erklärt Thielemann.
Neun seiner 15 Opern hat Strauss in Dresden herausgebracht. Die "Alpensinfonie" widmete er dem Orchester. Dementsprechend stehen bei den Strauss-Tagen Werke auf dem Programm, die diese enge Beziehung des Komponisten zu Dresden und der Staatskapelle deutlich machen.
Auch Sinfonien von Anton Bruckner und Gustav Mahler stehen in der neuen Spielzeit auf dem Programm. Beim traditionellen Silvesterkonzert wird seit langem wieder Beethovens 9. Sinfonie aufgeführt. Beim Adventskonzert in der Dresdner Frauenkirche gibt die Dirigentin Marie Jacquot ihr Debüt am Pult der Staatskapelle.
Berühmte Gäste werden erwartet
Das Publikum kann sich auf renommierte Gastdirigenten freuen: Unter anderem treten Ehrendirigent Herbert Blomstedt, Ton Koopman, Philippe Herreweghe, Daniel Harding und Daniele Gatti an das Dresdner Pult. Die Geigerin Julia Fischer ist als neue "Capell-Virtuosin" mit mehreren Programmen zu Gast. Als "Capell-Compositrice" – ein weiterer Titel, den das Orchester jede Spielzeit vergibt – agiert Komponistin Olga Neuwirth.
Tourneen und Gastkonzerte
Noch ein Highlight: Nach der langen Pause sind endlich wieder Tourneen nach Asien geplant. Myung-Whun Chung ist Erster Gastdirigent des Orchesters. Das verdeutlicht seine enge musikalische Beziehung zur Kapelle. Gemeinsam mit dem koreanischen Dirigenten reist das Orchester wenige Wochen nach dessen 70. Geburtstag am 22. Januar 2023 nach Südkorea. Schon im Herbst diesen Jahres will die Staatskapelle außerdem nach China. Gastkonzerte in Europa sind in Mailand, Wien, Linz, Luxemburg und Hamburg geplant.
Thielemann und dann?
Die Sächsische Staatskapelle Dresden gibt es bereits seit 1548. Der Klangkörper gilt als das älteste Orchester der Welt, das ohne Unterbrechung besteht. Im Herbst 2023 soll deswegen in Dresden deshalb ausgiebig gefeiert werden. Für das 475. Jubiläum und das damit verbundene Programm wird Thielemann im Sommer 2023 auf ein Engagement in Bayreuth verzichten.
Thielemanns Vertrag in Dresden endet im Sommer 2024. Das Orchester sucht nach einem passenden Nachfolger. "Wir befinden uns in einem Prozess, der sehr intensiv ist, aber der tatsächlich nur die Mitglieder des Orchesters etwas angeht", erläutert Orchestervorstand Friedwart Christian Dittmann.
Dieses Thema im Programm: MDR KLASSIK | MDR KLASSIK am Morgen | 17. Mai 2022 | 08:40 Uhr
