Kein Geld Sachsen-Anhalt lehnt Hebammen-Bonus ab
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Hebammen in Bayern bekommen jährlich 1.000 Euro, wenn sie mindestens vier Geburten pro Jahr betreuen. Plänen, eine solche Förderung auch in Sachsen-Anhalt einzuführen, hat die Landesregierung nun eine Absage erteilt. Dafür sei kein Geld da.

Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt lehnt es "aufgrund der angespannten Haushaltssituation" ab, Hebammen wie etwa in Bayern mit einem jährlichen Bonus in Höhe von 1.000 Euro zu unterstützen. Das hat das Sozialministerium in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von Linksfraktionschefin Eva von Angern mitgeteilt. Bayern fördert mit dem Bonus den Angaben zufolge jede freiberuflich tätige Hebamme, die Geburtshilfe anbietet.
Land hat ein "Hebammenproblem"
Von Angern bezeichnete im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur als "aberwitzig", finanzielle Gründe zu nennen. Nötig sei ein breit angelegtes Förderprogramm zur Unterstützung.
Wir haben ein Hebammenproblem in Sachsen-Anhalt. Das Land sollte sich auf die Hebammen zubewegen.
Hebammen-Fonds kaum nachgefragt
Vor mehreren Jahren hatte das Land einen Hebammen-Fonds aufgelegt. Unterstützt werden sollten neue freiberufliche Hebammen oder Wiedereinsteigerinnen mit einem 5.000-Euro-Zuschuss zur Berufshaftpflichtversicherung.
Damals gab es jedoch nur zwei Anträge in zwei Jahren – der Fonds wurde mangels Nachfrage wieder eingestellt. Eine Neuaufnahme des Förderprojektes werde derzeit nicht in Betracht gezogen, erklärte das Sozialministerium.
MDR (Hannes Leonard), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. Mai 2022 | 19:00 Uhr
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