Arbeitsbedingungen Lauterbach verspricht Demonstranten in Magdeburg Entlastung in der Pflege
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In Magdeburg findet bis Donnerstag das Treffen der Gesundheitsminister der Länder statt. Die Gewerkschaft Verdi nutzt dies für Proteste gegen den Pflegenotstand in Deutschland. Medizinischen Einrichtungen fehlt es häufig an Personal und ausreichend Zeit für die Patienten.

- Etwa 300 Krankenschwestern, Pfleger und Therapeuten haben am Mittwoch am Rande der Gesundheitsministerkonferenz in Magdeburg für mehr Personal und eines bessere Patientenversorgung demonstriert.
- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) besuchte die Demonstration und versprach gesetzliche Regelungen.
- Die Gerwerkschaft Verdi erwartet verbindliche Zusagen.
Zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) haben Pflegekräfte in Magdeburg für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Unter dem Motto "Endlich Schluss machen mit halben Sachen" kamen am Mittwoch etwa 300 Krankenschwestern, Pfleger und Therapeuten in der Nähe des Tagungsortes der Konferenz im Magdeburger Stadtteil Herrenkrug zusammen und verliehen ihren Forderungen mit Trillerpfeifen und Protestrufen Nachdruck. Die Krankenhaus-Angestellten verlangen mehr Personal, verlässliche Dienst-Planungen und eine bessere Patientenversorgung.
Lauterbach verspricht Entlastungen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) besuchte die Demonstration am Nachmittag und reagierte auf die Forderungen. Er kündigte gesetzliche Entlastungen für die Pflege an.
Mehr zu der Reaktion von Bundesgesundheitsminister Lauterbach lesen Sie in folgendem Artikel:
Verdi bestand auf verbindliche Zusagen
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte zu den Protesten aufgerufen. Verdi-Gewerkschafter Bernd Becker sagte dem MDR im Voraus: "Wir erwarten verbindliche Zusagen." Seit eineinhalb Jahren habe man gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft und dem Pflege-Rat eine "personalbedarfsgerechte Übergangslösung" erarbeitet.
Der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe sie nicht umgesetzt, weshalb sie noch immer im Gesundheitsministerium liege, kritisierte Becker.
Wir erwarten, dass es jetzt endlich spürbare gesetzliche Veränderungen gibt, die bei den Kolleginnen und Kollegen ankommen.
300.000 Pflegekräfte könnten in Beruf zurückkehren
Als einen Grund für den stockenden Prozess hatte der Gewerkschafter den Fachkräftemangel vermutet. Viele Arbeitgeber und Politiker scheuten sich daher vor einer verbindlichen Personal-Bemessung. Verdi gehe aber in einer aktuellen Studie davon aus, dass bis zu 300.000 Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren werden, wenn es "ordentliche Arbeitsbedingungen und gesetzliche Regelungen" gibt, so Becker.
Die Gesundheitsministerkonferenz in Magdeburg geht bis Donnerstag. Im Mittelpunkt der Beratungen steht auch eine Strategie zur Bekämpfung der Coronapandemie.
MDR (Daniel Salpius, Jens Keller)
Dieses Thema im Programm: MDR um 11 | 22. Juni 2022 | 11:00 Uhr
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