Protest in Magdeburg Etwa 800 Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes streiken für mehr Geld
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In Magdeburg und Umgebung haben am Dienstag viele Lehrer und Lehrerinnen nicht unterrichtet. Sie haben stattdessen in Magdeburg für einen besseren Lohn protestiert. Die Gewerkschaft GEW fordert eine Erhöhung der Gehälter um fünf Prozent.

- Die letzte Lohnerhöhung für Lehrer und Lehrerinnen gab es vor zwei Jahren.
- Anfang November streikten bereits Hunderte im Süden Sachsen-Anhalts.
An Schulen in Magdeburg und den nördlichen Teilen Sachsen-Anhalts sind am Dienstag hunderte Lehrkräfte einem Streikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gefolgt. Vor dem Finanzministerium in Magdeburg hatten sich laut GEW etwa 800 Menschen zu einer Protestkundgebung versammelt.
Hintergrund ist der festgefahrene Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder. Die GEW fordert für die Tarifbeschäftigten unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 150 Euro monatlich. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder wies die Forderungen bislang als unrealistisch zurück.
GEW: Keine echte Lohnerhöhung seit zwei Jahren für Lehrer
Die Landesvorsitzende der GEW, Eva Gerth, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dass sie froh darüber sei, dass so viele Kolleginnen und Kollegen nach Magdeburg gekommen seien und sich wehren wollen. "Es gab seit zweieinhalb Jahren keinen Streik im öffentlichen Dienst und keine echte Lohnerhöhung. Es gab in diesem Jahr nur eine ganz ganz geringe Lohnerhöhung." Da das Personal an den Schulen so viel leiste, seien die Forderungen der GEW angemessen.
Im Vorfeld hat es laut Gerth Sorgen von Eltern über mögliche Unterrichtsausfälle durch die Streiks gegeben. Sie sei aber der Auffassung, dass die Streiks für weniger Ausfälle sorgen würden als die Politik der Landesregierung.
Bereits Anfang November Streiks im Süden Sachsen-Anhalts
Die nächste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst steht am 27. und 28. November in Potsdam an. Anfang November hatte die GEW bereits im Süden Sachsen-Anhalts zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch damals nahmen bis zu 800 Tarifbeschäftigte den Angaben zufolge an einer Kundgebung teil.
dpa/MDR (Sabrina Bramowski, Fabian Frenzel)
Dieses Thema im Programm: MDR UM 11 | 23. November 2021 | 11:00 Uhr
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