Beliebtes Ausflugsziel Keine schnelle Lösung für Wildpark Weißewarte
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Im Oktober wurde der Wildpark Weißewarte in der Altmark vom Landkreis geschlossen. Das beliebte Ausflugsziel im Kreis Stendal hatte keine Zoogenehmigung mehr bekommen. Zudem waren erhebliche tierschutzrechtliche Mängel festgestellt worden. Die Gründung einer gemeinnützigen GmbH sollte eine schnelle Lösung für die Zukunft des Tierparks bringen. Doch der Vorschlag fand im Stadtrat Tangerhütte keine Zustimmung.

- Der Tangerhütter Stadtrat hat ein schnelle Lösung für den Wildpark Weißewarte verpasst – Bürgermeister Andreas Brohm zeigte sich enttäuscht.
- Dem Stadtrat genügten die vorliegenden Unterlagen zur Rechtsform nicht.
- Der Betreiberverein hatte im Oktober keine Zoogenehmigung mehr erhalten, nachdem Verstöße gegen den Tierschutz festgestellt worden waren.
Der Stadtrat von Tangerhütte hat in seiner Sitzung am Mittwochabend noch keine Lösung für den Wildpark Weißewarte herbeigeführt. Bürgermeister Andreas Brohm wollte mit der Gründung einer gemeinnützigen GmbH schnellstmöglich ein neues Zeitalter beim Wildpark einläuten. Der Stadtrat der Einheitsgemeinde war sich uneins über die Rechtsform einer Übernahmegesellschaft.
Bürgermeister Brohm enttäuscht
Bürgermeister Brohm zeigte sich nach der Sitzung enttäuscht, hatte er doch mit einer Zustimmung zu seinem Vorschlag gerechnet. Er sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "So waren die Vorgespräche, so war der Arbeitsauftrag, so haben wir es abgearbeitet – insofern war ich von Zuversicht gezeichnet."
Es habe ihn erstaunt, auch wenn er verstehen könne, dass es für den Stadtrat eine große Entscheidung sei. "Ich bin ich enttäuscht, dass wir nicht schneller zum Ziel kommen, weil einfach so viel auf dem Spiel steht. Da sind Mitarbeiter engagiert dabei. Und wir sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Das werden wir nur bekommen, wenn wir klare, transparente Entscheidungen treffen." Er selbst habe nach der Stadtratssitzung aber mehr Fragezeichen als vorher.
Stadtrat will mehr Information
Einigen Tangerhütter Stadträten genügten die bisher vorliegenden Informationen über die Rechtsform einer Betreibergesellschaft für den Wildpark nicht. Stadträtin Edith Braun aus Lüderitz wollte am Abend nichts übers Knie brechen. Man benötige noch weitere Unterlagen, um eine Entscheidung treffen zu können. Braun nannte MDR SACHSEN-ANHALT ihre ungeklärten Fragen: "Wie soll der gGmbH-Vertrag oder der Eigenbetreib aussehen? Was sind das für Verantwortlichkeiten für uns als Stadtrat, als Ehrenamtliche?"
Zudem wollte die Stadträtin, dass die finanziellen Folgen für den Stadthaushalt berücksichtigt werden. Hierzu müssten Informationen und Unterlagen vorliegen, so Braun. "Wenn wir einen Beschluss fassen zu irgendeiner Form, muss ein Vertrag dazu da sein, dass wir wissen, was auf uns zukommt."
Informationen zum Wildpark Weißewarte
Der Wildpark Weißewarte ist der größte seiner Art in Sachsen-Anhalt. Er beherbergt rund 400 Tiere aus 50 Arten auf einem Gelände von rund 15 Hektar. Ein großer Spielplatz macht die 1973 eröffnete Anlage zu einem beliebten Ausflugziel besonders für Familien.
Der Bürgermeister sieht nun keine kurzfristige Lösung mehr. Eigentlich sollte die neue Gesellschaft zum 1. Februar an den Start gehen. Nun muss erst einmal an einer Übergangslösung gearbeitet werden. Derzeit läuft alles über den Förderverein des Wildparks.
Schließung wegen Tierschutzverstößen
Im Oktober hatte der Landkreis Stendal dem bisherigen Betreiberverein des Wildparks die Zoogenehmigung versagt, nachdem erhebliche tierschutzrechtliche Mängel festgestellt worden waren. Außerdem konnte der Betreiberverein nicht die vorgeschriebenen fachkundigen Mitarbeiter stellen, so dass die Erteilung einer neuen Zoogenehmigung ausgeschlossen worden war. Im November wurde die Einrichtung schließlich geschlossen.
MDR (Bernd-Volker Brahms, Cornelia Winkler)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Dezember 2021 | 10:30 Uhr
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