Schienenverkehr Sachsen finanziert Planung für zweigleisigen Bahnausbau zwischen Chemnitz und Leipzig
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Seit Jahren kämpft Chemnitz um den Ausbau der Eisenbahnstrecke nach Leipzig. Dort verkehren auf einer weitgehend eingleisigen Strecke restaurierte Reichsbahnzüge. Sachsen unterstützt nun Planungen für den zweigleisigen Ausbau.

Sachsen wird 3,8 Millionen Euro für die Planungen zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig bereitstellen. Wie Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) am Freitag MDR SACHSEN sagte, wurde eine entsprechende Vereinbarung mit der Deutschen Bahn unterzeichnet. Der Bund unterstütze zwar mit Strukturfördermitteln die Elektrifizierung der vorhandenen Strecke. Das allein reiche aber nicht aus, so Dulig
Damit Chemnitz endlich wieder an den Fernverkehr angebunden wird, müssen wir die Strecken elektrifizieren. Und damit es auch einen effektiven Fernverkehr gibt, brauchen wir natürlich auch zwei Gleise.
Die wichtigste Anbindung ginge über den Norden, über Leipzig, erklärte Sachsens Wirtschaftsminister weiter. "Und deshalb ist es so zentral, dass wir die Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig jetzt zweigleisig ausbauen und elektrifizieren, damit dort die meisten Anbindungen organisiert werden können und Chemnitz endlich Fernverkehr hat."
Dabei räumte Dulig ein, dass die Fertigstellung ein Langzeitprojekt sei. Chemnitz solle aber schon bis zum Kulturhauptstadtjahr eine Fernzuganbindung über die vorhandenen Strecken erhalten. Auf die entsprechende Ausschreibung hin hätten sich bereits mehrere Interessenten gemeldet, sagte der Wirtschaftsminister MDR SACHSEN. Geplant ist eine Direktverbindung zwischen Chemnitz und Berlin ab dem Herbst.
Chemnitzer Oberbürgermeister: sinnvolle Entscheidung
Oberbürgermeister Sven Schulze ist froh, dass es mit dem Ausbau der Strecke nach Leipzig auf der Planungsebene weitergeht. "Diese Planung ist der erste Schritt, um wirklich von Chemnitz bis Leipzig eine zweigleisige, elektrifizierte Strecke zu haben." Das sei unbedingt notwendig, um eine engere Zugtaktung zu erreichen, die Bahn attraktiver zu machen und Chemnitz als drittgrößte sächsische Stadt sinnvoll an den Verkehrsknoten Leipzig anzubinden. "Darum ist diese Entscheidung aus ökologischen und aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll", sagte Schulze.
Quelle: MDR/tfr/mina
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 17. September 2021 | 13:30 Uhr