Musikwinkel Instrumentenbau im Vogtland setzt auf Forschung und Fördermittel
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Handwerkliches Können, Ausdauer und Traditionen aus Jahrhunderten prägen den Instrumentenbau im Musikwinkel im sächsischen Vogtland. Damit die Herstellung auch in Zukunft bestehen kann, braucht es mehr als das.
Der Musikwinkel im Vogtland hofft auf weiteres Fördergeld für Projekte, die den Musikinstrumentenbau für die Zukunft sichern. Seit zwei Jahren wird das Bündnis Innovative Konzepte für langfristige Sicherung der Material-, Technologie- und Fachkräftebasis für den Musikinstrumentenbau im westsächsischen Vogtland, kurz "I-Ma-Tech" genannt, mit mehr als vier Millionen Euro Fördermittel vom Bund gefördert. Das Bündnis koordiniert die Entwicklung des Industriezweiges, sagte Erik Lenk vom Institut für Musikinstrumentenbau in Klingenthal.
Industriezweig im Wandel der Zeit
Jetzt nimmt das Bündnis am Bundesprogramm "WIR! - Wandel durch Innovation in der Region" teil und könnte neben der bisherigen Förderung noch einmal vier Millionen Euro ab 2022 erhalten, so Lenk.
Wir wollen die Entwicklung dieses wichtigen Industriezweiges in einer ländlichen Region weiter vorantreiben. Weitere Forschungen sind notwendig.
Unis suchen Material-Alternativen
Das Bündnis "I-Ma-Tech" hat mehrere Partner, die bei der Forschung helfe. An der TU Dresden werde gerade an einem Ersatz für gefährdete Tropenhölzer geforscht, die traditionell für Holzblasinstrumente verwendet werden. An der TU Freiberg suchten aktuell Forschende nach Alternativen für Metallblasinstrumentenbauer. Die haben bisher auf Materialien wie Blei oder Nickel gesetzt, die aber inzwischen kritisch betrachtet werden.
Quelle: MDR/kk/dpa