Grünes Gewölbe Residenzschloss in Dresden wird gegen Juwelendiebe einbruchsicher gemacht
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Vor zwei Jahren wurde aus dem Dresdner Grünen Gewölbe innerhalb von Minuten ein unermesslicher Juwelenschatz gestohlen. Die Kunstwerke sind möglicherweise für immer verloren. Jetzt werden Vorkehrungen getroffen, damit sich so ein Verbrechen nicht wiederholt.

Knapp zwei Jahre nach dem dramatischen Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden ist die Westflügelfassade des Residenzschlosses komplett verhüllt. Der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement (SIB) führt in dem Bereich, hinter dem sich das berühmte Schatzkammermuseum befindet, in den kommenden Monaten bauliche Maßnahmen durch, wie die Behörde mitteilte. Diese seien Teil der regelmäßig zu aktualisierenden Sicherheitskonzeption, "die seit dem Einbruch nochmals angepasst wurde".
Museum bleibt geöffnet
Der alte und der neue Teil des Museums blieben grundsätzlich geöffnet, nur einzelne Räumlichkeiten des Neuen Grünen Gewölbes seien zeitweise nicht zugänglich, heißt es aus dem Staatsbetrieb. Zu Details des Sicherheitskonzeptes und der Baumaßnahmen werden keine näheren Angaben gemacht.
Juwelendiebstahl vor zwei Jahren
Zwei Männer waren am 25. November 2019 in das Grüne Gewölbe eingedrungen, hatten mit einer Axt Löcher in eine Vitrine geschlagen und darin befestigte Juwelen aus dem 17. und 18. Jahrhundert herausgerissen. Von der Beute mit einem Gesamtversicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro fehlt noch immer jede Spur.
Die Ermittler sind überzeugt, dass der Coup auf das Konto des bekannten Berliner Remmo-Clans geht, der auch für Straftaten wie den Goldmünze-Diebstahl aus dem Bode-Museum 2017 verantwortlich gemacht wird. Sechs junge Männer aus der arabischstämmigen Großfamilie sind dringend tatverdächtig, vier von ihnen in Untersuchungshaft sowie zwei wegen des Goldmünze-Falls verurteilt und in Jugendstrafhaft.
Quelle: MDR/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Nachrichten | 28. Oktober 2021 | 10:30 Uhr