Haynrode Probebohrungen für neues Kali-Bergwerk im Ohmgebirge
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Im Eichsfeld soll ein neues Kali-Bergwerk entstehen. Derzeit finden Erkundungsbohrungen bei Haynrode im Ohmgebirge statt. Das neue Bergwerk soll ohne Abraumhalde auskommen.

Im Ohmgebirge beginnt am Mittwoch eine der letzten Erkundungsbohrungen für ein geplantes Kali-Bergwerk im Südharz. Das Unternehmen Südharz Kali GmbH will Bohrkerne aus bis zu 692 Metern Tiefe holen.
Abbaugebiet zwischen Kaltohmfeld und Haynrode
Eingesetzt wird ein Bohrgerät, das in einen speziellen Lkw integriert ist. Es wiegt 43 Tonnen und hat eine Höhe von knapp 18 Metern. Das potentielle Abbaugebiet zwischen Kaltohmfeld und Haynrode im Eichsfeld wurde nach Angaben der Firma bereits mit mehr als 40 Bohrungen überprüft.
Neues Bergwerk bis 2026
Geplant ist ein Bergwerk, bei dem keine weitere Abraumhalde entstehen soll. Die australische Firma Südharz Kali GmbH bezeichnet auf ihrer Internetseite das Ohmgebirge als potenziell kostengünstiges Startprojekt für einen erneuten Kaliabbau in der Region, da die Vorräte relativ bodennah zu erreichen seien. Geplant ist, 2026 mit dem Abbau zu beginnen. Die Südharz Kali GmbH gibt an, mit dem Bergwerk 500 Arbeitsplätze schaffen zu wollen.
Bergbau ohne Abraumhalden
Anwohner und Umwelt sollen nach Firmenangaben nicht belastet werden. So sollen Abraum und Salzlauge unter Tage geleitet werden. Salzhaltige Abwässer aus der Kali-Produktion stellen eine massive Umweltbelastung dar, wenn sie in Flüsse geleitet werden.
Während manche Fachleute zweifeln, ob es einen Kali-Bergbau ohne Halden geben kann, sieht die Südharz Kali in einem von der Sondershäuser Firma K-UTEC entwickelten Verfahren eine gute Lösung für die Akzeptanzprobleme beim Kali-Bergbau.
Bei dem Verfahren sollen feste und flüssige, nicht verwertbare Stoffe wieder in den Berg verfüllt werden. Die sei nur möglich, wenn das Verfahren schon bei der Planung des Bergwerkes berücksichtigt wird, so eine Sprecherin des Unternehmens. In bestehenden Bergwerken, etwa an der Werra, lasse sich so ein Verfahren nicht nachträglich einbauen.
Quelle: MDR(nis)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 12. Januar 2022 | 19:00 Uhr
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