Landeskonferenz in Gera Führungswechsel bei den Jusos in Thüringen - Doppelspitze gewählt
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Die Thüringer Jusos haben erstmals eine Doppelspitze gewählt. Der bisherige Landesvorsitzende Oleg Shevchenko ist nach vier Jahren an der Spitze der Thüringer Jusos nicht mehr angetreten. Auf seiner Landeskonferenz in Gera hat der SPD-Nachwuchs auch politische Forderungen diskutiert.

Die Jusos in Thüringen werden erstmals von einer Doppelspitze angeführt. Die Nachwuchsorganisation der SPD wählte in Gera Melissa Butt und Maximilian Schröter mit mehr als 90 Prozent der Stimmen zu ihren neuen Landesvorsitzenden. Butt und Schröter lösen Oleg Shevchenko an der Spitze der Thüringer Jusos ab. Shevchenko leitete vier Jahre den Verband. Er gab das Amt freiwillig ab: "Bei einem Jugendverband gehört Wechsel an der Spitze dazu", sagte der 26-Jährige nach zwei Amtszeiten.
Forderung nach konsequenter linker Politik
Die beiden neuen Vorsitzenden warben in ihren Reden vor den Delegierten der Landeskonferenz für eine konsequente linke Politik. Den Kapitalismus überwinden und für eine gerechte Umverteilung sorgen - das sind laut Butt und Schröter zentrale Ziele der Jusos.
Vorwürfe an Politiker in Bund und Land
Kritik übten beide an der geplanten Bundesregierung aus SPD, Grüne und FDP. Diese sogenannte Zukunftskoalition wolle zwar einige wichtige Projekte anpacken wie einen höheren Mindestlohn. Die Herausforderungen seien aber viel größer, gebraucht würden etwa mehr Lehrer, schnelleres Internet, mehr Geld für Arbeitsmarktpolitik und Klimaschutz. Um das alles zu bezahlen, forderten Butt und Schröter neue Steuern und neue Schulden.
Der rot-rot-grünen Koalition in Thüringen warfen die beiden Juso-Chefs vor, einen Dauerwahlkampf zu führen und miteinander zu streiten. Vielmehr müssten Linke, SPD und Grüne in Thüringen nach Gemeinsamkeiten suchen.
Erstmals Doppelspitze bei den Thüringer Jusos
Die Möglichkeit, eine Doppelspitze zu wählen, hatte sich der SPD-Nachwuchs durch eine Regeländerung erst vor einigen Monaten geschaffen. Die Jusos haben nach eigenen Angaben in Thüringen rund 800 Mitglieder. Die Bundestagswahl habe dafür gesorgt, dass es Neueintritte gab. "Jede Wahl bringt uns neue Mitglieder", sagte Shevchenko.
Quelle: MDR THÜRINGEN/gh
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 30. Oktober 2021 | 14:00 Uhr
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