Der Naturschutzbund (NABU) hat am Montag ein Forstgebiet bei Jena als bundesweit dritten "Luchswald" ausgezeichnet. Es handele sich um eine noch sehr ursprüngliche Waldfläche mit teils über 200 Jahre alten Buchen, viel Totholz, alten Eichen- und Berg-Ahornen, die Lebensraum für den Luchs sein könnte, sagte Silvester Tamás MDR THÜRINGEN. Er ist als Projekt-Koordinator zuständig für die Aktion "Luchswald" beim NABU Thüringen. Als Luchswald wurden bereits zwei private Waldflächen bei Nordhausen und an der Hohenwarte-Talsperre ausgezeichnet.
Mit dem Luchs werbe der NABU Thüringen für mehr Naturschutz im Wald und eine bessere Vernetzung der Lebensräume von geschützten Arten, so Tamás. Deshalb zeichne der NABU künftig pro Jahr bis zu drei Wälder in Thüringen als "Luchswald" aus. Bewerben können sich alle Waldbesitzer in Thüringen, deren Wald mindestens eine Fläche von zehn Hektar zusammenhängendem Waldgebiet aufweist und die Kriterien für einen "Luchswald" erfüllt. Dazu gehören eine sanfte bodenschonende Bewirtschaftung, der Verzicht auf den Einsatz von Chemie ebenso wie auf Kahlschlag und den Einsatz schwerer Holzernte-Techniken.