Feuerwehr und Rettungsdienst Westthüringer Rettungsleitstelle in Schwabhausen geplant - Kritik aus Wartburgkreis
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Die künftige Rettungsleitstelle Westthüringen für den Ilm-Kreis, den Wartburgkreis und den Kreis Gotha soll in Schwabhausen südlich von Gotha gebaut werden. Das schmeckt Kommunalpolitikern im Wartburgkreis nicht.
Der Neubau der geplanten Rettungsleitstelle für Westthüringen soll im Gewerbegebiet Schwabhausen südlich von Gotha errichtet werden. Darüber hat der Beigeordnete des Wartburgkreises, Udo Schilling (CDU), den Kreistag informiert. Der Standort nahe der Autobahn 4 sei das Ergebnis der Suche des Zweckverbands Leitstelle. Vor allem die Wege für das Personal der bisherigen drei Leitstellen Arnstadt, Eisenach und Gotha müssten zumutbar bleiben. Die Leitstellen steuern die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst.
Vor zwei Jahren hatten sich der Landkreis Gotha, der Wartburgkreis und der Ilm-Kreis zusammengeschlossen, um eine Rettungsleitstelle zu betreiben. Eine solche zentrale Leitstelle für Westthüringen ist Teil einer Leitstellen-Strukturreform in Thüringen. Die Westthüringer Leitstelle wäre für 440.000 Einwohner zuständig.
Kritik an Standort und Entscheidungsfindung
Im Kreistag des Wartburgkreises hatte die SPD/FDP-Fraktion beantragt, das ssich Landrat Reinhard Krebs (CDU) für den Standort Eisenach stark machen soll. Der Antrag wurde nach langer Diskussion mehrheitlich abgelehnt. Ein Antrag der Freien Wähler, die Standort-Entscheidung zu vertagen, scheiterte knapp. Die Eisenacher Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke) bemängelte, die künftigen Thüringer Leitstellen ballten sich im Raum Erfurt. Zudem sei der Standort Schwabhausen nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar.
Der Bad Salzunger Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) kritisierte die Informationspolitik des Landkreises. Bei einer derart weitreichenden Entscheidung sei der Kreistag überhaupt nicht eingebunden worden. Ein Zweckverband könne nicht völlig autark entscheiden.
Land fördert Neubau
Landrat Krebs und weitere Redner der CDU warnten davor, den Zweckverband an der Standortfrage scheitern zu lassen. Das Land habe Fördermittel für kommunale Zusammenschlüsse zugesagt. Die seien wichtiger als der Standort.
Die künftige gemeinsame Leitstelle der drei Landkreise soll für zehn bis 14 Millionen Euro neu gebaut und ausgestattet werden. 70 Prozent der Kosten trägt das Land.
MDR(cfr),dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 06. April 2022 | 18:05 Uhr
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