Arbeitsmarkt Beispiel "Inova": Was Studierende und Arbeitgeber auf eine Jobmesse lockt
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Die "Inova" findet in Ilmenau schon zum 25. Mal statt. Studierende auf Jobsuche können dort Unternehmensvertreter aus ganz Deutschland treffen. Was sich Arbeitgeber und Bewerber von einer Messe wie dieser erhoffen.

Die "Inova" ermöglicht es den Studierenden und Absolventen, ersten Kontakt mit Unternehmen aufzunehmen. Und genau das setzen sich viele Studierende als Ziel, wenn Sie die Jobmessen, wie "Inova" besuchen. Es geht vor allem darum, verschiedene Job-Möglichkeiten und Unternehmen kennenzulernen.
Sebastian, der bald seinen Abschluss in Elektrotechnik an der TU Ilmenau haben wird, hält die Jobmesse für hilfreich. Obwohl er schon ein Angebot für die Zeit nach dem Studienabschluss hat, sucht er an der Messe nach Alternativen. "Es kann eigentlich nicht schaden, sich umzuhören. Weil eventuell möchte man später doch etwas festes oder einfach etwas anderes", sagt Sebastian.
Kira, Studentin der Angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaft an der TU Ilmenau, beschreibt es so: "Man kann endlich mit Unternehmen in Kontakt kommen". Und zwar auch mit Unternehmen, mit denen man als Student oder Studentin gar nicht gerechnet hat, weil sie nicht zum Studiengang zu passen scheinen.
Bewerbungsgespräche vor Ort möglich
Was die "Inova" aus der Sicht der Studierende so besonders macht: Hier ist ein breites Spektrum von Branchen vertreten, das auch den Studiengängen der TU Ilmenau entspricht. Für viele Studierende ist die "Inova"-Messe auch die erste Möglichkeit, persönliche Kontakte mit Firmen aufzubauen, da das Karriereforum im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Geschätzt von den Studierenden wurden ebenso die Unternehmenspräsentationen und die Möglichkeit, Bewerbungsgespräche für offene Stellen vor Ort zu führen.
Arbeitgeber: Jobmessen wichtiger Rekutierungort
Und die Arbeitgeber? Personalerin Pamela Kramer von der deutschlandweit aktiven Firma Engineering People sagte auf der "Inova", Hochschulmessen seien ein wichtiger Punkt bei der Personalsuche. Ihr Unternehmen habe viele offene Stellen, für die Absolventen in Frage kämen.
Thomas Rumi, Vertreter des IT-Dienstleisters imbus aus dem fränkischen Möhrendorf, sagte, die "Inova" habe sich schon früher als sehr nützlich für die Suche nach neuen Arbeitskräften erwiesen. Besonders in der Software-Branche sei der Personalmangel groß. Die Corona-Pandemie habe der Digitalisierung noch einmal einen Schub verliehen, genau deshalb würden jetzt viele Informatiker gesucht.
"Der Arbeitsmarkt ist angespannt. Es ist schon seit vielen Jahren bekannt, dass Talente nicht einfach zu finden sind", erklärt Katrin Krause aus der Personalabteilung des IT-Sicherheitsunternehmens secunet Security Networks AG mit Sitz in Essen. Für Krause sind Jobmessen ein idealer Ort, um junge und kreative Köpfe für Ihre Firma zu gewinnen.
Amazon betont persönliche Komponente
"Für uns ist es sehr wichtig, ein Einblick für den Studierenden zu geben.", sagt Lea Rudolph, die Vertreterin von Amazon. Für Amazon sei es von besonderer Bedeutung, sich als Arbeitgeber persönlich darzustellen und die Einstiegchancen in der Region darzustellen.
Stichwort: Das ist die "Inova"
Am 26. und 27. Oktober findet die 25. Karrieremesse "Inova" in der Campussporthalle der TU Ilmenau statt. Für zwei Tage, jeweils von 10 bis 16 Uhr, verwandelt sich die Halle in eine Firmenkontaktmesse mit Ständen von zahlreichen Firmen. Die "Inova" wird seit 1996 von dem studentischen Verein SWING e.V. und vielen Studierenden der TU Ilmenau ehrenamtlich organisiert. Angefangen hat sie als eine kleine regionale Messe. Inzwischen ist sie eines der größten Karriereforen in Mitteldeutschland geworden. Jährlich wird sie von rund 5.200 Personen besucht. Dieses Jahr können sie 136 Unternehmen aus 25 unterschiedlichen Branchen und Regionen Deutschlands kennenlernen.
Quelle: MDR THÜRINGEN/mw
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 26. Oktober 2021 | 19:00 Uhr