Wartburgkreis Bad Liebenstein: Käufer für Ruine des ehemaligen Kurheims "Charlotte" gefunden
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Das frühere Kurheim "Charlotte" in Bad Liebenstein soll endlich verkauft werden. Der Investor will Millionen investieren, das Gebäude in der einstigen Form wiederaufbauen und plant etwa Senioren-Wohngemeinschaften, Wohnungen und ein Anbau.

Das frühere Kurheim "Charlotte" in Bad Liebenstein soll an einen Investor aus Bremen verkauft werden. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend beschlossen. Die Specht-Gruppe will die Immobilie im historischen Kurviertel erwerben.
Sie plant, das Gebäude weitgehend in der ursprünglichen Form aufzubauen und mit einem rückwärtigen Anbau zu ergänzen. Genutzt werden soll es für Senioren-Wohngemeinschaften und Wohnungen.
Awo zog sich als Investor zurück
Der Beschluss fiel ohne Gegenstimmen. Damit wurde gleichzeitig eine Entscheidung aus dem Jahr 2019 aufgehoben, an die Awo-Tochter AJS zu verkaufen. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hatte das Vorhaben nach internen Querelen zunächst auf Eis gelegt und sich dann als Investor zurückgezogen.
Mehrere Stadtratsmitglieder zeigten sich erleichtert über den zweiten Anlauf für einen Verkauf. Die "Charlotte" sei ein sehr wichtiges Projekt für die Stadtentwicklung und ortsbildprägend, sagte die Beigeordnete Susanne Rakowski.
Kurheim "Charlotte" steht 20 Jahr leer
Die Stadt hatte im Jahr 2015 ihr Vorkaufsrecht genutzt, nachdem das Kurhaus mitten im historischen Kurviertel rund 20 Jahre lang leer gestanden hatte. In Abstimmung mit der Denkmalbehörde ließ die Stadt die maroden Obergeschosse abreißen, so dass nur noch das Sockelgeschoss steht. Nach dem Rückzug der Awo hatte die Stadt ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren gestartet, bei dem sich zwei Interessenten gemeldet hatten.
Senioren-Wohngemeinschaft geplant
Ursprüngliche Pläne für ein öffentlich zugängliches Erdgeschoss mit Heilwasser-Lounge und Bibliothek sind mittlerweile vom Tisch. Die Vertreter der Specht-Gruppe machten bei der Präsentation im Stadtrat klar, dass das Vorhaben nur dann wirtschaftlich sei, wenn sämtliche Geschosse für Senioren-Wohngemeinschaften genutzt werden können und ein Anbau entsteht.
Nur eine erhöhte Wohnfläche könne die gestiegenen Baupreise kompensieren, hieß es. Die genaue Höhe der Investition sei derzeit noch nicht absehbar, sagte Geschäftsführer Frank Markus von der Specht-Gruppe. Er rechne mit einer niedrigen zweistelligen Millionensumme.
MDR (rub/fno)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. Mai 2022 | 08:30 Uhr
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