Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser.
Stand: 04. April 2022, 00:33 Uhr
In Serbien ist am Sonntag Superwahltag. Die Serbische Fortschrittspartei mit Präsident Aleksandar Vučić erwartet ihre Bestätigung auf ganzer Linie. Doch nicht überall ist der Präsidentenpartei der Sieg sicher.
Auf dem Balkan treffen russische, EU- und NATO-Interessen aufeinander. Bislang konnten die Länder dort ein Gleichgewicht halten. Doch im Ukraine-Konflikt wird das immer schwieriger.
Australien hat Tennisspieler Djokovic erneut das Visum entzogen. Ob er ab 17. Januar an den Australien Open in Melbourne teilnehmen kann ist also weiter unklar. In Serbien gehen die Menschen auf die Barrikaden.
Serbiens Präsident Vučić regiert mit eiserner Hand durch – doch nun musste er dem Druck der Straße nachgeben. Er zog zwei Gesetzentwürfe zurück, die den Lithiumabbau auf Kosten der Umwelt erleichtern sollten.
Ein Wandgemälde sorgt derzeit in Belgrad für Ärger. Es zeigt den bosnisch-serbischen General und Kriegsverbrecher Ratko Mladić und ist zum Symbol der fehlenden Aufarbeitung der Kriegsvergangenheit geworden.
Osteuropa
Novak Đoković, die Nummer eins der Tennisweltrangliste, ist mehr als ein Nationalheld für die Serben. Nach seinem 6. Wimbledonsieg ist er kurz davor, der beste Tennisspieler aller Zeiten zu werden.
Er steht auf Bob Dylan und gibt sich auch sonst irritierend anders: Porfirije Perić, seit Februar neuer Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche. Die Erwartungen an ihn sind gewaltig. Von allen Seiten.
Ein Berufungsgericht in Den Haag hat das Urteil gegen den bosnisch-serbischen Ex-General Mladić bestätigt. Mladić war 2017 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Auch mehr als 25 Jahre nach dem Friedensschluss von Dayton kommt der Balkan nicht zur Ruhe. Aktuell sorgen zwei informelle Schriftstücke für Unruhe. Darin werden neue Grenzziehungen auf dem Balkan ins Gespräch gebracht.
In Serbien ist es plötzlich cool geworden, für saubere Luft oder einen lokalen Park zu kämpfen, den ein Wohnblock ersetzen soll. Einer der Auslöser ist die extreme Luftverschmutzung in einigen Städten des Landes.
Vor 30 Jahren begannen die Jugoslawienkriege, die im Zerfall des Vielvölkerstaates endeten. Dessen Nachfolgestaaten streben seit fast zwei Jahrzehnten einen EU-Beitritt an. Doch Brüssel hält den Westbalkan hin.
Im Umgang mit der Coronapandemie fuhr Serbien lange einen Schlingerkurs. Beim Impfen gegen Covid-19 klappt es dagegen bilderbuchmäßig. Im Land sind Impfstoffe von gleich drei Anbietern am Start.
Auch wenn der orthodoxe Glaube keinen Weihnachtsmann, Weihnachtsbaum und Weihnachtsgeschenke kennt, verzichten die Serben darauf nicht - das alles gibt es zu Silvester. Traditionelle Weihnachten folgen dann am 7. Januar.
Ob im Kaffeehaus oder Restaurant, in Serbien darf man nach Belieben rauchen. Raucher sind hier keine Minderheit, sondern die dominante Gruppe, deren Laster sich das Gastgewerbe untergeordnet hat.
In Belgrad ist eine Comic-Ausstellung mit der Begründung demoliert worden, sie würde den moralischen Werten der serbisch-orthodoxen Gesellschaft nicht entsprechen. Das Kulturministerium zeigte dafür Verständnis.
MDR AKTUELL RADIO
Die Ukraine ist diesmal klarer Favorit beim Eurovision Song Contest. Politisiert ist der Wettbewerb seit Jahren und die Band Kalush hat der Ukraine schon vor dem ESC-Song einen "Kriegssoundtrack" geliefert.
Rumänien hat bislang vor allem Auswanderung statt Einwanderung erlebt. Der Krieg in der Ukraine könnte das ändern. Zehntausende ukrainische Geflüchtete halten sich im Land auf, viele Firmen würden sie gerne einstellen.
Wie in allen christlich-orthodoxen Ländern ist auch in Bulgarien Ostern das wichtigste kirchliche Fest des Jahres. "Welikden", großartiger Tag, nennt man das Fest in Bulgarien.
Viele Rumänen feiern zwei Mal Ostern jedes Jahr - sie bekommen zwei Mal Geschenke, bemalen zwei Mal Eier und backen zwei Mal Osterkuchen.
Im gesamten Baltikum wird das Osterfest weniger als hoher kirchlicher Feiertag, sondern eher als Frühlingsfest begangen. Mit alten Riten feiern die Balten das Wiedererwachen der Natur.
Der Osterhase hat keine Chance in Polen. Das Osterfest ist geprägt von kirchlichen Traditionen, mächtigem Essen und viel Wasser. Daran haben auch die Jahrzehnte des Sozialismus nichts geändert.
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer knüpft das geplante Ölembargo gegen Russland an Bedingungen. Ex-Bundeskanzler Schröder gibt nach Angaben des russischen Staatskonzerns Rosneft seinen Auftsichtsratsposten auf.
Russlands Einmarsch in die Ukraine beunruhigt auch Georgien. Seit einem Krieg 2008 ist die Kaukasusrepublik verfeindet mit Russland - und zugleich von ihm abhängig. Ein Antrag auf EU-Mitgliedschaft soll Abhilfe schaffen.
Am 24. Februar sind russische Truppen in die Ukraine einmarschiert. Nach ersten Erfolgen kommen die russischen Truppen kaum noch voran. Die Zivilbevölkerung leidet, Millionen Menschen sind vor dem Krieg geflohen.
Russland hat ein Ende der internationalen Sanktionen auf Nahrungsmittel und Dünger gefordert. Sie seien Teil des ganzen Komplexes von Gründen, welche die derzeitige Nahrungsmittelkrise verursacht hätten.
Die Türkei hat in der Nato den Beginn der Beitrittsgespräche mit Finnland und Schweden zunächst blockiert. Die beiden skandinavischen Länder hatten zuvor ihre Anträge auf Nato-Mitgliedschaft zuvor eingereicht.
Politologe Aleksander Kynew ist überzeugt, dass es in Russland keine mehrheitliche Zustimmung für die "Sonderoperation" in der Ukraine gibt. Wie westliche Sanktionen Putin dagegen gelegen kommen, erklärt er im Interview.