Virtuelle Aktion Adventskalender des Theaters Altenburg erfüllt Wünsche
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Nun werden sie wieder geöffnet, die Türchen all der Adventskalender. Einen ganz besonderen bietet jetzt das Theater Altenburg Gera an: Wer den Kalender im Video-Format abruft, trifft täglich zwei Wichtel, die viel über die echten Wünsche der Altenburger wissen. Theaterpädagogin Anna Fricke hat sich die Aktion ausgedacht und dafür das Paul Gustavus Haus zur Weihnachtswerkstatt gemacht. Bis 24. Dezember öffnet nun "Pauls fulminanter Adventskalender", das steht trotz Corona fest.

Das Paul Gustavus Haus ist ein mit viel ehrenamtlichem Engagement betriebenes soziokulturelles Zentrum, ein Gründerzeitbau mitten in der Altstadt von Altenburg. Seit drei Tagen ist das Haus aber auch eine Weihnachtswerkstatt. Jeden Tag entführen zwei Wichtel, Holter und Papinella, dort hinter ein anderes "Türchen".
Hinter jedem "Türchen": Mit Liebe improvisierte Sketche
"Pauls fulminanter Adventskalender", so heißt die Aktion, die sich Anna Fricke ausgedacht hat. Vor ein paar Wochen rief die Theaterpädagogin die Altenburgerinnen und Altenburger auf, ihr Wunschzettel zu schicken. In den Videos tragen die Wichtel nun vor, was auf den Einsendungen steht und überlegen dann, wie der jeweilige Wunsch zu erfüllen ist. In der Adventszeit wird täglich ein Film via Facebook und im Lokalsender Altenburg TV veröffentlicht, immer ab 18 Uhr.
"Pauls fulminanter Adventskalender" offenbart Wünsche von Altenburgern
Die Wünsche, die die Weihnachtswichtel zu erfüllen versuchen, sind ganz unterschiedliche: Eine Familienkarte für den Zoo ist darunter. Ein Bier-Pong-Set. Oder auch auch eine neue Tonie-Figur. Aber auch Wünsche ganz anderer Art, wie Schauspieler Thorsten Dara vom Theater Altenburg Gera erzählt, der den Wichtel Holter mimt:
"Sehr viele wünschen sich ein unkomplizierteres menschliches Miteinander statt materieller Dinge, anders als man kurz vor Weihnachten vielleicht annehmen würde. Es geht um eine größere menschliche Nähe, um Werte und Wärme. Das habe ich sehr genossen. Ich denke, das ist ja auch der eigentliche Sinn von Weihnachten, bevor der irgendwann unterging."
Viele haben sich ein menschlicheres Miteinander gewünscht, keine materiellen Dinge.
Es sind kurzweilige, heitere, mit viel Liebe improvisierte Sketche, die das Adventskalender-Team jeden Tag veröffentlicht. Die Macherinnen und Macher wollen ein bisschen Zerstreuung bieten in dieser seltsamen Zeit, in der man nicht so recht weiß, wie es weitergeht. Ob sich bald wieder ein Lockdown übers gesamte Land legt, oder nicht.
Trotz Corona: Auf jeden Fall täglich geöffnet bis 24. Dezember
Auch Thorsten Dara wagt keine Prognose, wie lange noch gespielt werden kann: "Im Moment sind wir noch unterwegs. Das wird vom Publikum auch honoriert, ins Theater kommen zu können. Aber natürlich hat man den Eindruck, dass alle Angst haben, dass es gleich wieder vorbei ist." Angesichts dieser Unsicherheit sei so ein Adventskalender etwas Schönes, findet Anna Fricke. Bis zum 24. Dezember gehe verlässlich jeden Tag ein Türchen auf: "Da können sich die Leute sicher sein, dass sie was Schönes sehen."
2021 gibt es bereits die zweite Ausgabe von "Pauls fulminantem Adventskalender". Ausgedacht hat sich Anna Fricke das Konzept im vergangenen Jahr, als das Theater Altenburg Gera schon im November seine Pforten schließen musste. Damals machte der Kalender an jedem Tag auf einen besonderen Ort oder einen besonderen Menschen in Altenburg aufmerksam. Und das ziemlich erfolgreich mit teilweise über 2.000 Klicks pro Video. Der Adventskalender habe in einer dunklen Zeit gezeigt, wie bunt Altenburg doch sei, so fasst es Schauspieler Thorsten Dara zusammen. Vielleicht gelingt das ja auch wieder in diesem Jahr.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 03. Dezember 2021 | 07:40 Uhr