Ausstellung Sensationsfund: Universitätsbibliothek Leipzig zeigt 1.300 Jahre alten Papyrusschatz
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In der Bibliotheca Albertina in Leipzig ist seit Donnerstag ein 1.300 Jahre alter Papyrusschatz ausgestellt. Wie die Universität Leipzig mitteilte, handele es sich dabei um eine Übersetzung des Evangeliums nach Markus in koptischer Sprache. Für die Universität ist es ein Sensationsfund.
Der Fund besteht aus mehreren Fragmenten – mal eine Buchseite, manchmal nur ein Schnipsel –, die verglast und zu einem neuen Buch zusammengefügt worden sind. Durch einen Kunstgriff der Restaurierung lässt sich der Codex aus Papyrustafeln jetzt wieder umblättern wie ein Buch.
Papyrus bereits seit 1904 in Leipzig
Das wertvolle Schriftstück befindet sich bereits über 100 Jahre in Leipzig. Der Ägyptologe Georg Steindorff (1861-1951) hatte eine Kiste mit über 800 koptischen Papyri in Ägypten erworben und im Jahr 1904 in die Messestadt gebracht. Erst im Jahr 2008 filterten Koptologinnen und Koptologen auf einer Sommerschule die zusammengehörigen Papyrusteile heraus und stellten fest, dass das alte Buch den neutestamentarischen Text des Evangeliums nach Markus enthielt.
Ausgestellt in der Bibliotheca Albertina
Beinahe 1.300 Jahre nach seiner Niederschrift ist der Papyrus seit Donnerstag, 23. Juni, bis zum 24. Juli 2022 in den Räumen der Kabinettausstellung der Bibliotheca Albertina in Leipzig zu sehen.
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Ausstellungsort:
Bibliotheca Albertina
Beethovenstraße 6
04107 Leipzig
Die Ausstellung ist vom 23. Juni bis 24. Juli 2022 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Kultur Kompakt | 23. Juni 2022 | 16:30 Uhr