Kontaktnachverfolgung Sachsen-Anhalt will sich von Luca-App trennen
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Corona-Infektionen sollten mithilfe der Luca-App in Sachsen-Anhalt unkomplizierter nachverfolgt werden. Das Land hatte eine Lizenz für viel Geld eingekauft. Dann wurde die App kaum genutzt. Nun will man sich nach einem Jahr von der Software trennen.

Sachsen-Anhalts Landesregierung will am Dienstag beschließen, den Vertrag über die Luca-App zu kündigen. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT bringt das Gesundheitsministerium bei der Kabinettssitzung einen solchen Vorschlag ein.
Luca-App kostete fast eine Million Euro
Die App war Ende März vergangenen Jahres in Sachsen-Anhalt eingeführt worden, um den Gesundheitsämtern die Kontaktnachverfolgung zu erleichtern. Für die Lizenz hatte Sachsen-Anhalts Landesregierung fast eine Million Euro ausgegeben. Nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT haben Sachsen-Anhalts Gesundheitsämter die App in nur elf Fällen genutzt.
Kritik an Luca gab es unter anderem vom Chaos Computer Club und Datenschützern. Außerhalb von Sachsen-Anhalt wollten Polizei und Staatsanwaltschaft in mehreren Fällen Zugriff auf Kontaktlisten haben, um damit Verbrechen aufzuklären. Dieses Vorgehen ist rechtswidrig.
Sachsen-Anhalts Zwei-Jahres-Vertrag sah eine Kündigungsmöglichkeit nach einem Jahr vor, die die Landesregierung nun nutzt und zu Ende März den Vertrag über Luca kündigt. Sachsen-Anhalt hatte als eines von 13 Bundesländern die App eingeführt und ist nun nach Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Berlin und Bremen das sechste Bundesland, das Luca kündigt.
MDR (Marcel Roth, Julia Heundorf)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 25. Januar 2022 | 06:30 Uhr
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