Der Winter 2017/2018 war im mitteldeutschen Flachland durchschnittlich etwa ein Grad Celsius zu warm. Nach langen frostfreien Phasen im Dezember und Januar fielen die Temperaturen erst im Februar für längere Zeit unter den Gefrierpunkt. In Nordsachsen lag die Saison damit 1,6 Grad über dem Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Auch in den Bergen war es im Schnitt zwischen 0,5 und 1,5 Grad weniger kalt, auch wenn hier der Frost deutlich länger anhielt.
Klimatologen gehen davon aus, dass es mittelfristig durchaus noch knackig-kalte Winter auch im Flachland geben wird. Sie beobachten gegenwärtig den Trend, das Wetterlagen lange Zeit anhalten und auch die Extremwerte zunehmen. Stellt sich im Winter also Frost ein, kann es sein, dass er lange bleibt.
Langfristig zeigen die Klimamodelle dann aber ein langsames Verschwinden kalter Winter. Bis 2085 könnten sich die kalten Jahreszeiten um 4 bis 5 Grad Celsius erwärmen. In den Hochlagen von Harz, Thüringer Wald und Erzgebirge wird es dann immer lang anhaltenden Frost geben. Im Flachlang hingegen könnte Schnee zu einem sehr seltenen Gast werden, wenn die Durchschnittstemperaturen zwischen Dezember und Februar bei vier bis fünf Grad liegen.